Recycling zum Schutz der Umwelt und von Primärbaustoffen
In Deutschland fallen jährlich rund 250 Millionen Tonnen mineralische Abfälle an. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz mit der neuen Ersatzbaustoffverordnung vom 01.08.2023 ist das zentrale Bundesgesetz für das deutsche Abfallrecht. Ziel ist es die gesicherte Kreislaufwirtschaft zur Schonung unserer natürlichen Ressourcen und zum Schutz von Menschen, Tieren, Pflanzen und der Umwelt bei der Erzeugung und der Bewirtschaftung von Abfällen. Die Verordnung gewährleistet einen einheitlich hohen Unterschutzstandart, gibt Herstellern und Anwendern Rechtssicherheit und machen Ersatzbaustoffe für künftige Bauvorhaben noch attraktiver. Dadurch werden der Verbrauch von Primärbaustoffen reduziert, natürliche Ressourcen und das Klima geschont.
Neues Leben für Ziegelsteine
Gebrannte Tonziegel sind ein gesuchter Bau- und Wertstoff für zahlreiche Sanierungs- und Neubauprojekte. Die Ziegel können sehr gut wiederverwertet werden oder auch umweltschonenden recycelt werden. Beides ist aktiver Umwelt- und Ressourcenschutz von Primärbaustoffen und damit ganz im Sinne der Ersatzbaustoffverordnung für die Herstellung von Sekundärbaustoffen. Entscheidend sind der Zustand, die Qualität und die sortenreine Sortierung der Ziegel. Besonders die exakte Farbtrennung ist wie beim Glasrecycling für die spätere Wiederverwendung von maßgeblicher Bedeutung. Aus dem angelieferten Abbruchmaterial sortieren wir gut erhaltene Ziegelsteine von Hand nach Form, Farbe und Format aus und bieten die Steine professionellen Verkäufern zum Weiterverkauf an. Beschädigte Ziegel werden in unseren Recyclinganlagen in unterschiedlichen Körnungen gebrochen und für den Einsatz im Straßen- Wege und Sportplatzbau aufgebreitet. Zudem kommt das Material als Vegetationssubstrat im Garten- und Landschaftsbau sowie bei der Neuanlage von Dachbegrünung zum Einsatz.
Hart wie Beton
Für die Herstellung von Beton sind Zement, Wasser und Gestein wie Kies die wesentlichen Hauptbestandteile. Da die Kiesvorräte weltweit immer weiter schrumpfen benötigt die Betonindustrie als Ersatz neue Zuschlagstoffe. Hierfür eignet sich Festbeton, der beim Abbruch von Gebäuden anfällt sehr gut. Voraussetzung dafür ist eine sortenreine Materialtrennung des Abbruchmaterials und eine fachgerechte Aufbereitung. Der angelieferte Beton wird gebrochen, geschreddert und als Zuschlagstoff in unterschiedlichen Körnungsgrößen für die Herstellung von neuem Beton eingesetzt.
Sekundärbaustoff eine clevere Alternative
Recycling-Baustoffe (RC-Baustoffe) sind Sekundärrohstoffe, die durch die fachgerechte Aufbereitung von mineralischen Bau- und Abbruchabfällen produziert werden um diese dann erneuet im Hoch- und Tiefbau einzusetzen. Jährlich fallen 70 Mio. Tonnen mineralische Bau- und Abbruchabfälle in Deutschland an. Durch das umweltgerechte, gütegesicherte mineralische Baustoff-Recycling können heute bereits 90 Prozent dieser Abfälle wiederverwertet werden. Statt wertvolle Primärrohstoffe abzubauen kommen, heute Baustoffe aus dem Bauwerksbestand nach einer zertifizierten Aufbereitung zum Einsatz. So werden Rohstoffe eingespart, der Energieverbrauch und der Ausstoß von Kohlendioxid reduziert und damit ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet.
Wir können als erste Anlage in NRW an unseren Betriebsstätten in Neuss und Wuppertal zertifizierte Bauprodukte zur Verfügung stellen. Die Notifizierende Stelle BÜV NW (0778) stellte uns am 16.12.2019 das Zertifikat aus. Das Zertifikat finden Sie hier (Zertifikat als pdf Datei).
Aus Alt mach Neu: Asphaltrecycling
Beim Abriss von Straßen oder der Sanierung von Verkehrswegen fallen jährlich große Mengen von Asphalt-Rückständen an. Der ausgebaute oder abgefräste Asphalt ist wertvoll und kann gut aufbereitet. Durch die guten thermoplastischen Eigenschaften des Bindemittels Bitumen kann Asphalt vollständig wiederverwertet werden. Das ist wirtschaftlich, schon Ressourcen wie Erdöl und entlastet Deponiekapazitäten. Der angelieferte Bruch-Asphalt wird in durch Brecher grob gebrochen, dann auf Schadstoffe und Fremdrückstände überprüft und für die Wiederwertung weiter geschreddert. Das Granulat wird in Mischwerken der Asphaltindustrie erhitzt und für die Herstellung von neuem Asphalt für den Verkehrswegebau eingesetzt.